Gut Walshausen im Innerstetal - (Wieder-)Entdeckung regionaler Energiekreisläufe?
Ort
Innerstetal, Niedersachsen

Jahr
2012

Projektart
Diplomarbeit

Auszeichnungen
Umweltpreis der Sparkassenstiftung, 2013
Akademieanerkennungspreis der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum, 2014

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Die Diplomarbeit entstand in fächerübergreifender Zusammenarbeit der Fachgebiete Regionalplanung und Bauen im Ländlichen Raum, Bauplanung sowie Bauphysik und Technischer Ausbau. Hintergrund dieser ungewöhnlichen Kooperation war die reale Fragestellung nach einem neuen Energie- und Nutzungskonzept für das Gut Walshausen im Innerstetal in Niedersachsen. Über eine mögliche Energieautarkie des Gutes hinaus sollte die Frage beantwortet werden, ob und wie die Kulturlandschaft des Innerstetals an ihre historische Funktion als Energieproduzent anknüpfen kann.
Die Arbeit beginnt mit einer bauhistorischen Betrachtung des Gutes, einer Bilanzierung des Heizenergiebedarfes sowie dem Abgleich mit der im Gutspark verfügbaren Biomasse. Im zweiten Teil wird die umgebende Kulturlandschaft in ästhetischer und energetischer Hinsicht analysiert. Daraus wird im dritten Teil ein Konzept für einen Ausbau der regionalen energetischen Selbstversorgung entwickelt, das mit weiteren Entwicklungszielen verknüpft wird. Abschließend schlägt die Arbeit ein Szenario für das Gut Walshausen vor, in dem eine neue, saisonale Nutzung mit der Erschließung des Parkholzes als Energieträger verbunden wird. Zudem werden die notwendigen baulichen Maßnahmen im Bestand dargestellt sowie ein Gebäudeentwurf für eine zeitgemäße bauliche Ergänzung des Gutes entwickelt.
Die Diplomarbeit zeigt, dass die Nutzung erneuerbarer Energieträger ein Impulsgeber für die Entwicklung ländlicher Räume sein kann, wenn sie auf gewachsene landschaftliche Strukturen reagiert und dazu beiträgt, historische Nutzungsmuster von Gebäuden und ihrer Umgebung in die Zukunft zu übersetzen.
Die Ergebnisse der Arbeit wurden im Juni 2012 bei der Tagung „Bewahrung von Gärten, Klöstern und Gutshöfen durch Nutzung erneuerbarer Energie“ zentralen Akteuren der Region Innerstetal sowie externen Fachleuten vorgestellt.
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